Aktuelles zu Open Access - Ausgabe 40

Sehr geehrte Damen und Herren,

dies ist die 40. Ausgabe von "Aktuelles zu Open Access" für die Leibniz Universität Hannover. Wir wollen damit regelmäßig über Open-Access-Aktivitäten an der Leibniz Universität Hannover (LUH) und der Technischen Informationsbibliothek (TIB) sowie über allgemeine Entwicklungen im Bereich Open Access informieren.

Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen. Gerne können Sie die Informationen an interessierte Kolleginnen und Kollegen weiterleiten.

Europäischer Rat fordert transparenten, fairen und offenen Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen

Der Europäische Rat nahm im Mai 2023 das Dokument "Schlussfolgerungen zu Wegen des hochwertigen, transparenten, offenen, vertrauenswürdigen und fairen wissenschaftlichen Publizierens" an. Darin wird nicht nur die Wichtigkeit von Open Access an sich, sondern auch die Bedeutung von gemeinnützigen Open-Access-Modellen ohne Gebühren für Autor:innen und Leser:innen betont. Dafür sollen abgestimmte Finanzierungsstrategien entwickelt und die Mitgliedstaaten ermutigt werden, die von der EU-Kommission finanzierte Plattform Open Research Europe (ORE) zu unterstützen.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und viele weitere Organisationen haben die Schlussfolgerungen begrüßt.

Gemeinsame Leitlinien von Bund und Ländern zu Open Access

Im Juni 2023 veröffentlichten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Kultusministerkonferenz (KMK) das Dokument "Open Access in Deutschland - Gemeinsame Leitlinien von Bund und Ländern" veröffentlicht. Darin bekennen sich Bund und Länder zur verstärkten Etablierung von Open Access im deutschen Wissenschaftssystem. Unter anderem ermutigen sie akademische Einrichtungen, eigene Publikationsinfrastrukturen aufzubauen und weiterzuentwickeln und befürworten in Übereinstimmung mit dem Wissenschaftsrat "Diamond Open Access" als Alternative zu gebührenfinanzierten Modellen.

Open4DE Landscape Report

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt "Stand und Perspektiven einer Open-Access-Strategie für Deutschland - Open4DE" untersuchte den Status quo der Open-Access-Transformation in Deutschland und hat darauf aufbauend Empfehlungen für die Entwicklung einer bundesweiten Strategie bzw. Policy für Open Access auf strategisch-konzeptioneller sowie auf inhaltlicher Ebene entworfen. Diese gingen zum Teil in die oben erwähnten Leitlinien von Bund und Ländern ein.

Open-Access-Mythencheck

Open Access ist viel zu teuer? Open Access schränkt die Publikationsfreiheit ein? Neue, frei nachnutzbare Videos von open-access.network räumen mit diesen und anderen Vorurteilen auf.

Publikationsplattform SciPost veröffentlicht 2.000. Artikel

SciPost wurde 2016 aus der Wissenschaft als unabhängige Publikationsplattform für Physik und andere Fächer gegründet. Im Juni 2022 wurde der 2.000. Artikel veröffentlicht. SciPost verlangt weder von Leser:innen noch von Autor:innen Gebühren und wird von Bibliotheken und Forschungseinrichtungen, darunter auch die TIB, gemeinschaftlich finanziert.

Open Access Journals Toolkit

Die Gründung einer Open-Access-Zeitschrift oder die Umstellung einer bestehenden Zeitschrift auf Open Access ist ein komplexer Prozess. Die Open Access Scholarly Publishing Association (OASPA) und das Directory of Open Access Journals (DOAJ) haben die Website Open Access Journals Toolkit veröffentlicht, die dabei unterstützen soll. Die Informationen auf der Seite reichen von der Namensfindung bis zur Finanzierung und sollen helfen, Standards für das wissenschaftliche Open-Access-Publizieren zu etablieren.

*** Open Access an der Leibniz Universität Hannover und der TIB ***

 Institutionelles Repositorium der LUH: Zweitveröffentlichungs-Service noch einfacher

Sind einige Ihrer Publikationen bisher nur gedruckt oder online hinter einer Paywall verfügbar? Nutzen Sie Ihr Recht auf eine Zweitveröffentlichung, um Ihre Publikationen kostenfrei, rechtssicher und mit DOI online frei zugänglich zur Verfügung zu stellen. Mitgliedern der Leibniz Universität Hannover steht dafür das von der TIB betriebene Institutionelle Repositorium der LUH kostenlos zur Verfügung. Die Zweitveröffentlichung ist dabei jetzt noch einfacher: Über eine neue Sammlung haben Universitätsmitglieder die Möglichkeit, ihre Publikationsliste hochzuladen, deren Inhalt dann auf Zweitveröffentlichungsrechte geprüft wird. Sollte eine Zweitveröffentlichung möglich sein, wird diese direkt nach der Rechteprüfung vorgenommen und der/die Hochladende per E-Mail benachrichtigt.

Aktuelles rund um Open Access finden Sie auch im TIB-Blog unter: http://blogs.tib.eu/wp/tib/category/open-access/

Ältere Ausgaben von "Aktuelles zu Open Access" gibt es unter https://tib.eu/aktuelles-zu-open-access

 

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