TIB am Projekt „DiNaMO“ beteiligt – Untersuchung der Potenziale und Barrieren bei der Teilnahme an virtuellen Konferenzen
In Deutschland ist der Verkehrssektor für knapp 20 Prozent der CO2-Emissionen sowie Lärm- und Feinstaubbelastungen verantwortlich. An diesem Punkt setzt ein neues Verbundforschungsprojekt unter Koordination des Green Office an der Leibniz Universität Hannover (LUH) an. „Digitalisierung für nachhaltige Mobilität“ (DiNaMo) hat das Ziel, nachhaltige Mobilität an Hochschulen digital zu unterstützen und zu fördern. Partner:innen im Projekt sind die Hochschule Hannover, die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) sowie die TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek.
Klimafreundliche Mobilität
Ziel des Projektes ist es, Wege für eine Transformation hin zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen Mobilität abzuleiten und auf andere Hochschulstandorte sowie die Stadt und Region Hannover auszuweiten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert DiNaMo mit rund 1,5 Millionen Euro.
Eine Wende in Richtung klimafreundliche Mobilität ist bislang nur in Ansätzen erkennbar. Das betrifft auch die Hochschulen. So entfallen beispielsweise an der LUH mindestens zehn Prozent der Treibhausgasemissionen auf das Mobilitätsverhalten der Mitglieder. Ein Großteil davon wird durch die Wege zur Arbeit sowie durch Dienstreisen verursacht. Hier fallen insbesondere Flugreisen zu wissenschaftlichen Konferenzen ins Gewicht.
Förderung von Fuß- und Radverkehr sowie Carsharing
Um Mobilität stärker auf Nachhaltigkeit auszurichten, gilt es, den Verkehr nach Möglichkeit zu vermeiden, auf andere ökologischere Verkehrsträger zu verlagern oder diese zu verbessern. Dieses sogenannte VVV-Prinzip steht für die Förderung des Fuß- und Radverkehrs, aber auch für einen Wandel im Sinne von „Nutzen statt besitzen“, wie beispielsweise beim Carsharing. Apps oder Sharing-Plattformen, bei denen Nutzende etwa eine Mitfahrgelegenheit buchen oder ein Fahrrad ausleihen können, sind Beispiele dafür, wie digitale Dienste eine nachhaltige Mobilität unterstützen können.
Entwicklung von Apps oder Online-Tools für nachhaltige Mobilität
Digitale Technologien wie Apps oder Online-Tools sollen bei DiNaMo eingesetzt und (weiter-)entwickelt werden, um nachhaltige Mobilität zu fördern. So soll beispielsweise für das Ridesharing, also dem Teilen von Fahrten im Sinne einer Fahrgemeinschaft, eine Plattform entwickelt werden, damit Fahrende und Mitfahrende individuell zueinanderfinden können.